Im Doppel realisiert der Rückschläger zu spät, dass er falsch steht und lässt den Ball passieren. Wer bekommt den Punkt?
Man stelle sich folgende Spielsituation im Doppel vor: Der Rückschläger erkennt, dass er falsch steht. Er lässt den Aufschlag passieren ohne zu schlagen. Wie ist hier zu entscheiden? War das Rückschlägerpaar nicht spielbereit, da es verkehrt steht?
Durch die Spielbereitschaft des Rückschlägerdoppels wird die Absicht bzw. der Wille zum Rückschlag dokumentiert. Damit muss von einer Spielbereitschaft zumindest zu Beginn des Aufschlags ausgegangen werden und das Aufschlägerpaar erhält, trotz Passierenlassens des Balles durch den Rückschläger, den Punkt.
Eine Wiederholung ist nur möglich, wenn der Schiedsrichter oder Schiedsrichter-Assistent nach Ziffer 9.2.1 der Internationalen Tischtennisregeln A das Spiel unterbricht, um nach Ziffer 9.2.1 „einen Irrtum in der Aufschlag-, Rückschlag- oder Seitenreihenfolge zu berichtigen“. In Ziffer 14.3. ist geregelt: „Auf jeden Fall werden alle Punkte, die vor der Entdeckung eines Irrtums erzielt wurden, gezählt.“ Damit bleibt festzuhalten, dass das Rückschlägerpaar sich selbst um den richtigen Wechsel bei der Annahme kümmern muss.